"Wie oft muss ich meine Gitarre stimmen?"

Angesichts der stets beweglichen Korrelation der Bestandteile Holz und Metall / Nylon und der Faktoren Wetter und Bewegung sollte das Stimmen der Gitarre für alle ernsthaften SpielerInnen stetige Routine sein.

 

Ich selbst stimme meine Instrumente im Unterricht und in der Übezeit ~zigmal pro Tag nach, und im Konzert jeweils vor jedem weiteren Stück.

 

Wer bereits den Unterricht bei mir besucht, weiß, dass ich Sprüche wie "zu Hause war es noch okay" oder gar "mein Sohn hat meine Gitarre doch erst letzte Woche gestimmt" stets nur belächeln kann.

 

Wer das Zähneputzen als fakultative Option betrachtet, bekommt recht schnell massive spürbare Probleme, und ganz analog gehört das selbstverständliche Stimmen-Können zur alltäglichen "Übe-Hygiene" (Wolfgang Meffert) einfach dazu.

 

 

Über das einfache Ablesen des Zeigers am Tuner hinaus hat diese notwendige Gepflogenheit natürlich auch mit Hinhören und "Sich-selbst-Einstimmen" zu tun. Schließlich wollen wir ja Musik machen.

 

Hier möchte ich euch auf ein meinerseits zufälliges Fundstück aus der zeitgenössischen Gitarrenliteratur hinweisen, dessen vordergründige Besonderheit darin besteht, dass das Umstimmen der Gitarre während des Spielens einer der wesentlichen Kompositionseinfälle ist.